Juliane Trimper wurde in Schkeuditz geboren und ist aufgewachsenen in Leipzig. Mit Schkeuditz verbindet sie zwar nur ihre Geburt im Krankenhaus, aber der angrenzende Flughafen, der weckt bei Ihr heute noch Sehnsucht nach Weite und auf welchen Flughafen, sie sich auch immer befindet, sie fühlt sich sofort in zuhause im diesem Transit. Sie lebte dann im Neubaugebiet Leipzig Grünau und wohnte zeitweilig auch in Halle/ Saale, wo ihr Vater hinzog, um im Künstlerhaus 188 in der, von ihm aufgebauten Werkstatt für Lithografie und Radierung, als Künstler und Drucker zu arbeiteten. Durch Ihn kam sie früh mit der Malerei, der Leipziger Schule in Berührung und so wurden Bilder und Ausstellungen ein wichtiger Bezugspunkt für sie. In Halle stand sie als Kleindarstellerin, dann auch zum ersten Mal auf der Bühne, des Opernhauses und sie nahm Gesangsunterricht am Konservatorium Halle/Saale. Auch, wenn sie sich später für den Beruf, der Schauspielerin entschied, liebt sie bis heute das Musiktheater. Sie absolvierte ihre Schauspielausbildung von 2000 bis 2003 an der Fritz Kirchhoff Schauspielschule in Berlin Kreuzberg und hatte zudem Rollenunterricht an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin. Danach spielte sie in der freien Szene in München unter anderm am Pathos Theater und beim Festival + an der Bayerischen Staatsoper. Als Komödiantin führten sie Engagements zum Beispiel an die Neue Schaubühne München und nach Düsseldorf ans Theater an der Kö. Mit dem Stück „Doppelzimmer“ tourte sie zusammen mit Heiner Lauterbach durch Deutschland. Und spielte anschließend am Theater im Bayerischen Hof und am Renaissance Theater Berlin. In der Schweiz spielte sie am Theater Winterthur im Theater in der Gessnerallee und im Fabriktheater Rote Fabrik Zürich. Zuletzt war sie im Theater im Delphi Berlin als „Mary Shelley“ in einer weiteren Zusammenarbeit mit der Regisseurin Regina Gyr zu sehen. Im Film und Fernsehen spielte sie in Die Anstalt (Sat.1), in Soko Leipzig (ZDF), in Tierärztin Dr. Mertens, (ARD) und in Zwischen uns die Mauer (Kevin Lee Filmproduktion Kino, ZDF).
An komödiantischen Figuren interessieren mich vor allen die widersprüchlichen ernsthaften und wunden Aspekte. Das Alltägliche und das Banale lässt mich an sie anknüpfen. Ich suche nach ihren Abgründen, dem Absurden, an ihnen. Komödie spielen ist für mich wie Sport immer kurz vor dem Kollaps.
SCHAU SPIELEN bedeutet für mich, meinen Figuren alle meine Mittel, wie z.B. meine Stimme, mein Erinnerungen, meinen Körper zur Verfügung zu stellen, um ihnen Körperlichkeit – Bewegungsmuster – und eine Sprache zu geben. In meiner Auseinandersetzung entwickle ich eine Haltung zu den Figuren und der Welt, in der sie existieren. Dabei lohnt es sich immer wieder auch ein Risiko einzugehen, um dann vielleicht Unbekanntes zu entdecken.